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Don Hill: Ein kleiner Hauch kühler Luft

Jun 21, 2023

Don Hill

Dies ist die Geschichte eines alten Mannes, der an einem heißen Sommerabend allein draußen sitzt und ein Glas Brombeerwein trinkt.

Manche Leute sagen, es sei zu heiß, um draußen zu sein. Sie sind diejenigen, die in ihren mit künstlicher Kühlung ausgestatteten Wohnzimmern sitzen. Der alte Mann lächelt. Traurig, sinniert er bei sich: „Sie erinnern sich nicht an die alten Zeiten, als an heißen Sommerabenden alle draußen saßen.“

Es war eine Zeit, in der das Haus glühend heiß war, weil es den ganzen Tag über der Sonne ausgesetzt war. Das Öffnen von Fenstern half etwas, aber es kam keine kühle Luft herein. Der elektrische Ventilator konnte helfen, aber er verbrauchte Strom, der Geld kostete, und blies nur heiße Luft.

Also saßen die Leute an Sommerabenden einfach draußen, wo die anderen Leute waren. Natürlich musste man ein paar alte Lumpen in einem Eimer anzünden, um die Skeeter zu verscheuchen.

Man ging zum Kühlschrank, splitterte ein paar Eissplitter ab und schenkte sich dann ein großes Glas Limonade ein.

„Limonade, im Schatten zubereitet, mit einem rostigen Spaten gerührt“, pflegte Oma zu sagen. Opa würde sich etwas Stärkeres zubereiten. Vielleicht etwas Brombeerwein.

Frauen sind nicht diejenigen, die ihre Zeit verschwenden. Es gab immer Bohnen zum Brechen und Erbsen zum Schälen, während man herumsitzte. Kirschen zum Entkernen und Erdbeeren zum Stielen hielten die Hände beschäftigt.

„Beschäftigte Hände sind glückliche Hände“, pflegte Oma zu sagen.

Jetzt fächelt sich Tante Martha ständig Luft zu mit einem Fächer aus dem Bestattungsunternehmen. Auf der Rückseite steht natürlich die Werbung: „Wohin wirst du gehen, wenn du stirbst?“ Natürlich Miller's Funeral Home.“

Ungefähr dann würde Onkel Al mit einem Eimer Brombeeren aufwarten. Sieht aus, als wären sie etwas zusammengedrückt. Onkel Al sagt: „Ich hatte nur einen Eimer und wollte die Beeren nicht im Wald zurücklassen.“ Pa sagt: „Ungefähr genug, um eine weitere Ladung Brombeerwein anzufangen.“

„Na ja, meine Güte, ich schätze, das erfordert ein selbstgemachtes Eis“, sagt Tante Martha. Pa, verschwende keine Zeit: „Ma, du machst die Reparaturen und ich hole den Kurbel.“ Nichts geht über selbstgemachtes Eis an einem heißen Sommerabend.“

Junge Leute haben keine Angst vor heißem Wetter. Sie hüpfen einfach umher, spielen Fangen oder fangen Lichtkäfer in einem Glas mit gestanztem Deckel.

„Mama, ich habe mir eine Laterne gemacht“, sagt der kleine Joey. „Na ja, um Himmels willen, wenn du es nicht getan hast, mein Sohn“, sagt Ma. Und Oma sagte: „Sieht aus wie die gleichen Käfer, die ich als Kind gefangen habe.“

„Jetzt, Papa, geh in die Räucherei und hol einen Schinken vom Haken, damit ich ihn zum Frühstück in Scheiben schneiden kann“, sagt Mama. Mein, mein, geräucherter Schinken und Rühreier, frisch aus dem Nest, es hat sich gelohnt, aufzustehen. Mit der Familie am Küchentisch sitzen und eine heiße Tasse Kaffee frisch aus der verbeulten Kaffeemaschine trinken, puh, waren das nicht die guten alten Zeiten?

Ein leichter Hauch kühler Luft zerzauste das Haar des alten Mannes, als er sich zurücklehnte und die Augen schloss.

Überall in der Nachbarschaft schienen Leute aus ihren kühlen Häusern zu kommen und sich zu versammeln. Alle waren sich einig, es schien, als hätte er ein Lächeln im Gesicht. Einer sagte: „Der alte Mann hat sein Glas Brombeerwein nicht ausgetrunken.“

Nachwort: Oma pflegte zu sagen: „Wenn Sie an einem heißen Sommerabend einen Hauch kühler Luft spüren, ist das ein Zeichen dafür, dass ein Engel zur Landung kommt.“

Don Hill lebt in Seymour und ist langjähriger Freiwilliger des Southern Indiana Center for the Arts. Senden Sie Kommentare an [email protected].